Horst Lichter

Es leuchtet bereits in seinem Namen: Horst Lichter gehört zu den menschlichen Xovilichtern. Am 1. Februar 2014 erhielt der Koch und Kabarettist die goldene Kamera. Die Zuschauer wählten ihn zum besten Fernsehkoch.

Lichter privat

belle-moustache-xovilichterRunde Brille und ein gezwirbelter Schnauzer – das sind die Markenzeichen von Horst Lichter. 2009 wurde sein Bart vom „Belle Moustache e.V.“ zum Bart des Jahres gewählt. Aber Horst Lichter ist viel mehr als ein Mann mit einem gepflegten Flaum im Gesicht. Er ist Fernsehkoch, Restaurantbesitzer, Autor, Kabarettist, Moderator und und und. Wir sind der Meinung, wenn es Xovilichter gibt, dann verbergen sich dahinter so strahlende Menschen wie Horst Lichter. Er gehört zu den Mensch gewordenen Xovilichtern.

Besonders sympathisch machen diesen Mann Humor und eine offene, frohe Art. Hinter ihm liegen Schicksalsschläge und große Entscheidungen. So beschloss der Koch aus Leidenschaft sich nach seiner Lehre für die Arbeit im Kohlewerk, so wie einst sein Vater. Lichter arbeitete unter anderem in Köln in einer Brikettfabrik. Es folgte ein zusätzlicher Job auf dem Schrottplatz, denn Lichter hatte mit 19 geheiratet und sich ein Haus gekauft. Die finanzielle Belastung war nur durch doppelte Arbeiten zu bewältigen.

Mit 26 dann der erste Schock: Horst Lichter erleidet einen Hirnschlag. Nicht verwunderlich. Doch ändert er nicht sofort etwas an seinem Lebenswandel. Mit 28 Jahren folgt der zweite Hirnschlag und auch ein Herzinfarkt. Lichter wird an die bewusst erlebbaren Grenzen seines Lebens und Körpers geschleudert. Er entscheidet, dass sich etwas verändern muss.

1990 eröffnet Lichter seinen eigenen Laden, der sich unter dem Namen „OLDIETHEK“ zum Kult in Köln entwickelt. Da hat Lichter bereits drei Kinder. Nach zwei gescheiterten Ehen und dem schweren Verlust eines Kindes trifft er seine heutige Frau. Sie ist eine Kellnerin, seine Kellnerin, und nun die Partnerin an seiner Seite. Lichter hat sich seine Träume nach und nach erfüllt und ist umgeben von allem, was er zum Glücklichsein benötigt.

Lichter kochend

© Udo Grimberg / Wikipedia
© Udo Grimberg / Wikipedia

Am 28. Januar 1990 entstand aus einem ehemaligen Tanzsaal und Autowerkstatt eine Gaststätte, die sich nach und nach in die OLDIETHEK verwandelte. Hier standen Autos, Motorräder, Antiquitäten, Trödel und Lichters Kitsch. Zu Beginn gab es keine Speisekarte, Lichter kochte alles selbst, und zwar an einem flämischen Kohleofen, direkt vor seinen Gästen. Die bedankten sich unter anderem mit Geschenken wie Geschirr, Besteck oder Tischdecken. 2010 wurde die OLDIETHEK geschlossen, denn Lichter hatte inzwischen viele andere Aktivitäten. Dazu zählen auch seine zahlreichen Auftritte im Fernsehen, darunter in Kerners freitagsabendlicher Kochshow. Später folgte dann „Lafer! Lichter! Lecker!“ oder die „Küchenschlacht“ seit 2008. Nebenbei entwickelte er mit der Bolten-Brauerei ein Bier, mit Maggi eine Tütensuppen-Linie und im März 2014 konnte man im Bordrestaurant der Deutschen Bahn in den Genuss echter Lichter-Küche kommen.

Lichter komisch

Aktuell tourt Horst Lichter mit seiner vierten Kabarett-Show. Der Titel ist sein Lebensmotto: Herzenssache. Seine ersten drei Programme, „Sushi ist auch keine Lösung!“, „Kann denn Butter Sünde sein?“ und „Jetzt kocht er auch noch!“, waren ein voller Erfolg. Über 350.000 Menschen lauschten seinen Geschichten aus der Welt des Kochens. Jetzt berichtet Lichter von seinen Anfängen als Koch, seinen Rückschlägen und den zahlreichen Höhepunkten. Es dürfte ein sehr privates Programm sein, das mehr präsentiert als nur einen Fernsehkoch.

Horst, das Xovilicht

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Horst Lichter kennt seine Grenzen, trotzdem lebt er seine Träume. Er strahlt und leuchtet wie eines der Xovilichter, allumfassend, bunt und froh. Lichter ist ein Mann, der sich verwirklicht, stets vorwärts blickt und somit das Feuer in anderen Menschen zum Glühen bringt. Er entzündet andere Xovilichter.