Nachthimmel

ngc-xovilichterAuch wenn Xovilichter ein erfundener Begriff für eine SEO Challenge sind, wir machen uns Gedanken, wie sie aussehen könnten. Dabei stellen wir uns natürlich eine besondere Lichtquelle vor, so wie die unendlichen Sterne am Himmel. Der Nachthimmel ist wird durch sie in ein fantastisch aussehendes Lichtbild verwendet. Von seiner Schönheit berichtet Rainer Maria Rilke in seinem Gedicht „Nachthimmel und Sternenfall“.

13,8 Milliarden Jahre soll das Universum alt sein. Es besteht aus rund 70 Prozent dunkler Energie, circa 25 Prozent dunkler Materie und einem Rest aus atomaren Bestandteilen. Darunter könnten sich auch die Xovilichter befinden.

 Nachthimmel und Sternenfall

von
Rainer Maria Rilke

Der Himmel, groß, voll herrlicher Verhaltung,
ein Vorrat Raum, ein Übermaß von Welt.
Und wir, zu ferne für die Angestaltung,
zu nahe für die Abkehr hingestellt.

Da fällt ein Stern! Und unser Wunsch an ihn,
bestürzten Aufblicks, dringend angeschlossen:
Was ist begonnen, und was ist verflossen?
Was ist verschuldet? Und was ist verziehn?

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Gestirne der Nacht, die ich erwachter gewahre,
überspannen sie nur das heutige, mein Gesicht,
oder zugleich das ganze Gesicht meiner Jahre,
diese Brücken, die ruhen auf Pfeilern von Licht?

Wer will dort wandeln? Für wen bin ich Abgrund und Bachbett,
dass er mich so im weitesten Kreis übergeht-,
mich überspringt und mich nimmt wie den Läufer Schachbrett
und auf seinem Siege besteht?

Nacht. Oh du in Tiefe gelöstes
Gesicht an meinem Gesicht.
Du, meines staunenden Anschauns grlßtes
Übergewicht.

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Nacht, in meinem Blicke erschauernd,
aber in sich so fest;
unershcöpfliche Schüpfung, dauernd
über dem Erdenrest;

voll von jungen Gestirnen, die Feuer
aus der Flucht ihres Saums
schleudern ins lautloses Abenteuer
des Zwischenraums:

wie, durch ein bloßes Dasein, erschien ich,
Übertrefferin, klein-;
doch, mit der dunkelen Erde einig,
wag ich es, in dir zu sein.

Jetz wär es Zeit, Götter träten aus
bewohnten Dingen…
Und dass sie jede Wand in meinem Haus
umschlügen. Neue Seite. Nur der Wind,
den solches Blatt im Wenden würfe, reichte hin,
die Luft, wie eine Scholle, umzuschauefeln:
ein neues Atemfeld. Oh Götter, Götter!Ihr Ofgekommenen, Schläfer in Dingen,
die heiter aufstehn, die sich an den Brunnen,
die wir vermuten, Hals und Antlitz waschen
und die ihr Ausgeruhtsein leicht hinzutun
zu dem, was voll scheint, unserm vollen Leben.
Noch einmal sei es euer Morgen, Götter.
Wir wiederholen. Ihr allein seid Ursprung.
Die Welt steht auf mit euch, und Anfang glänzt
an allen Bruchteilen unseres Mißlingens…

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Komm du, du letzter, den ich anerkenne,
heilloser Schmerz im leiblichen Geweb:
wie ich im Geiste brannte, sich, ich brenne
in dir; das Holz hat lange widerstrebt,
der Flamme, die du loderst, zuzustimmen,
nun aber nähr‘ ich dich und brenn in dir.
Mein hiesig Mildsein wird in deinem Grimmen
ein Grimm der Hölle nicht von hier.
Ganz rein, ganz planlos frei von Zukunft stieg ich
auf des Leidens wirren Scheiterhaufen,
so sicher nirgends Künftiges zu kaufen
um dieses Herz, darin der Vorrat schwieg.
Bin ich es noch, der da unkenntlich brennt?
Erinnerungen reiß ich nicht herein.
O Leben, Leben: Draußensein.
Und ich in Lohe. Niemand der mich kennt.