Synthetische RNA für Impfstoff gegen Corona

Bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen Corona spielt synthetische RNA eine wichtige Rolle. RNA heißt Ribonukleinsäure (englisch ribonucleic acid). Es ist ein bisher nur zum Teil aufgeklärtes Biomolekül.

Für synthetische RNA interessiert sich auch Elon Musk. Er gilt als der Visionär für wissenschaftliche Errungenschaften. Er hat vor keinem Problem Angst. Vor Kurzem erst ist seine SpaceX-Rakete ins All gestartet. Damit ließ er selbst die größten Köpfe der NASA vor Neid erblassen.

Synthetische RNA aus dem Drucker

Man kann Elon Musk und seine Vorstellungen von der Zukunft mögen oder nicht. Aber er scheut keine Herausforderungen auf der Suche nach neuen Verbesserungen. Der neue aufstrebende Star aus dem Silicon Valley ist gerade zu Gast in Deutschland. Somit sorgte er jüngst für Übernahme-Spekulationen um das biopharmazeutisches Unternehmen CUREVAC. Das war auf Tesla-Tochterfirma GROHMANN herangetreten. Denn GROHMANN kennt sich bestens mit synthetischer RNA aus. Der entwickelte mRNA-Drucker produziert messenger RNA. Mit dem Drucker wiederum könnte CUREVAC seinen auf mRNA basierenden Impfstoff gegen Corona herstellen. 2017 wollte Elon Musk das Projekt eigentlich einstellen. Nun dürfte er froh sein, dass ihm das Corona-Virus hier eine neue Chance bietet.

Was ist RNA?

RNA ist eine wichtige Substanz für die Umsetzung der Erbinformation. Wie die DNA besteht RNA aus einem Zuckerphosphat-Rückgrat und einer Abfolge von Basen. Doch RNA kommt nicht wie DNA als Doppelhelix sondern Strang vor. Die Aufgabe besteht darin, die in der DNA gespeicherte Information zu transportieren und zu übersetzen. Die Messenger-RNA (mRNA) bringt die genetische Information aus dem Zellkern zu den Ribosomen. Das ist der Ort in der Zelle, wo die Proteine gebildet werden.

Es ist schon lange möglich, synthetische RNA zu verwenden. S. Ochoa und A. Kornberg erhielten 1959 den Nobelpreis für Medizin für ihre Studien zur Synthese der RNA. Gelingt es also CUREVAC, mit synthetischer RNA einen Impfstoff herzustellen, dann wäre die Virusbekämpfung in Zukunft ein rein technisches Problem. Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg. Denn CUREVAC möchte nicht den ersten sondern, besten Impfstoff auf den Markt bringen.

Synthetische RNA in unserem Körper

Ein genetischer Impfstoff würde die Baupläne für das Oberflächenprotein des neuen Corona-Virus enthalten. Durch eine Impfung werden diese in den Zellen abgelesen. Doch diese DNA-Impfstoffe sind riskant, da Fremd-DNA eingeschleust wird. CUREVAC stellt deshalb den Impfstoff auf mRNA-Basis her, ohne Eingriff ins Genom. Die dabei verwendete synthetische RNA fungiert als Zwischenglied zwischen Genen und den Proteinen. DNA wird in mRNA umgeschrieben, welche dann den Zellkern verlässt und im Zellplasma in Proteine übersetzt wird. Diese Proteine lösen dann eine Abwehrreaktion im Körper aus. Ein sehr komplexer Vorgang, den einzig Nichtwissenschaftler so umfassend verstehen.

Synthetische RNA ist im Auenblick gefragter denn je. Und die Tesla-Tochter GROHMANN baut im Auftrag von CUREVAC tragbare Printer, mit denen die mRNA-Botenmoleküle hergestellt werden sollen und werden.