Wenn man einer Umfrage der Bertelsmann Stiftung Glauben schenkt, dann machen sich etwas mehr als vierzig Prozent der Jugendlichen in Deutschland große Sorgen um die Zukunft unseres Planeten. Dabei stehen unter anderem Themen wie Armut, Klima, Massenvernichtungswaffen, Krieg, die Ausbreitung von Seuchen und Krankheiten und Lebensmittel im Vordergrund. Das könnte den einen oder anderen überraschen. Nur zu oft begegnet man einer Horde grölender, modisch gestylter Jung-Menschen, die mit coolen Sprüchen und albernen Aktionen ihr Umfeld provozieren wollen. Mehr nicht. Man meint, sie tun dies aus Langeweile, Gruppenzwang, jugendlichem Wahnsinn. Vielleicht tun sie’s auch aus Frust darüber, dass die Erwachsenen ihnen nicht besonders viel zu bieten haben und noch weniger hinterlassen werden. Man könnte also ihr pöbelndes Verhalten als eine Art gesellschaftliche Strafe verstehen.
Der amerikanische Science-Fiction-Film DER TAG AN DEM DIE ERDE STILLSTAND (The Day the Earth Stood Still) erzählt von so einer Art Rache, die allerdings zur Folge haben soll, dass die Menschen ausgelöscht werden. In dem von Regisseur Scott Derrickson gezeichneten Apokalypse-Movie landet ein Außerirdischer namens Klaatu mit einer atemberaubenden Show auf der Erde. Er stellt sich als Vertreter mehrerer außerirdischer Zivilisationen vor und verkündet, dass er gekommen sei, die Erde vor den Menschen zu retten. Die gemeinhin als Homo Sapiens bekannte Spezies zerstöre ohne schlechtes Gewissen ihren Planeten und die damit verbundene Originalität des komplexen Lebens im Universum. Also entscheidet eine viel höher entwickelte Existenz den Untergang der Menschen.
Radikal. Vielleicht. Aber man weiß ja nie.
Wir sollten es auf jeden Fall nicht soweit kommen lassen.
Wir sollten es erst gar nicht provozieren. Im Film haben die Menschen Glück und schaffen es, den Rächer der Erde davon zu überzeugen, dass wir es wert sind, auf der Erde zu leben. Wer aber erinnert uns im realen Leben daran, wie kostbar unser Planet und all seine Schätze sind? Uns selbst scheint es ja tagtäglich zu entfallen?
Vielleicht die, welche nach uns noch auf diesem Planeten die Wunder des Lebens genießen wollen.
Unsere Kinder.
So wie dieses kleine Mädchen aus dem Jahr 1992.