Ein ganz normaler Morgen: Feuer in Kalifornien, das zahlreichen Menschen ihr Zuhause zerstört, in Ecuador wird der Umweltnotstand ausgerufen, in Los Angeles ist eine Pipeline gebrochen und spült nun ununterbrochen Öl in die Umgebung, ein Fährunglück in Bangladesch hinterlässt Tote, bedeutend mehr waren es erst gestern in der Türkei bei einem Bergunglück. Von der Krise in der Ukraine und dem Verhalten des Kremlchefs Putin in Russland oder so manch großer Unternehmen (ja, auch jener in Deutschland) wollen wir erst gar nicht anfangen.
Die Welt steht Kopf, immer mehr.
Wer kann Abhilfe schaffen?
Wohin führt uns das noch?
Die Aussichten sind, wenn man solche Nachrichten hört und liest, trübe. Sie entlocken uns ein Seufzen, ein flauhes Gefühl im Bauch.
Kein Licht am Ende des Tunnels?
Weltsorgen ->
XoviLichter als Ablenkung vom Chaos?
Unsere Welt hat Sorgen, große Sorgen. Ihr dickes Fell wird immer dünner, verwandelt sich in ein feines Netz, das stark gespannt ist. Mit Weltsorgen haben wir nichts zu tun, oder? Wir hören nur davon, müssen uns aber nicht darum kümmern. Immerhin sind wir nur ganz normale Menschen ohne Entscheidungsgewalt. Wir müssen nichts Weltbewegendes lösen. Dafür haben wir Politiker, die wir – der eine ja, der andere nein – schließlich gewählt haben.
Wir, die SLMS, müssen nur unseren Kampf um die Top 20 von Google bestreiten. Na gut, müssen nicht, wir wollen. Um die Welt kümmern sich die Großen, die Mächtigen. Auch wenn wir mit ihrer Herangehensweise meistens unzufrieden sind, was können wir daran ändern und mal ehrlich, meckern ist leichter als es besser zu machen, nicht wahr. Meckern und Jammern ist easy, wenn man keine Verantwortung tragen muss.
Die Welt ist schwierig geworden oder war sie das vielleicht schon immer?
Das Einzige, was uns Menschen da noch beruhigt, ist Gewohnheit.
Aber wir bleiben an der Welt und ihren Sorgen dran, lassen die wirklich wichtigen Dinge nie aus dem Blick.
Samt und Seite machten das heutige Krefeld im 18. Und 19. Jahrhundert bekannt. Damals entwickelte sich eine ausgeprägte Textilindustrie, die Friedirch II. förderte. Seit 1992 findet hier jährlich die größte Straßenmodenschau der Welt statt. Sechs Laufstegbühnen bilden den Catwalk für Models, die von rund 500.000 Zuschauern begeistert begutachtet werden. Das sind mehr als die Stadt Einwohner hat. 222.000 Menschen leben in der Stadt.
Die Seidenweberei hat eine lange Tradition. Sie verhalf der Stadt einst zu Wohlstand und ihrem noch heute gültigen Titel als „Samt- und Seidenstadt. An die vielen, fleißigen Weber erinnert das Seidenweberdenkmal am Südwall Ecke Ostwall. Die Statue in Form eines Seidenwebers mit geschulterter Tuchrolle wird von den Krefeldern Meister Ponzelar genannt.Xovilichter in Krefeld
Seidenweiches Licht, das sich auf die schönen Krefelderinnen legt. Ein feines Licht, das die Bewohner noch schöner macht und an grauen Regentagen die Stadt erhellt. Was meint ihr?
Sie ist in der Grenzregion zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, ca. 65 Kilometer nordwestlich von Düsseldorf, mit ca. 140.000 Einwohnern. Sie ist ein bedeutender Handelsplatz und Kreisstadt des Kreises, zu dem insgesamt sechzehn Städte, Orte und Gemeinden gehören.
Von dieser Stadt ist vieles bekannt. Der eine wird an die Textilindustrie, die ab 1906 durch Einfuhren von Baumwolle, Wolle und Seide vom globalen Handelsplatz Manchester unterstützt wurde, erinnert. Der andere wird an die ehemalige bedeutende Universität und späteren Philosophischen Seminar denken, die heute wiederum ein Gymnasium ist. Der dritte und vierte werden an die Stadtmauer denken, die 1902 einen „Fünfhundertjährigen Frieden“ mit dem benachbarten Münster erkämpfen konnte.
Deutschlands zweitgrößte Stadt wird gern als Tor zu Welt bezeichnet. Schuld allein daran ist das nostalgische Stadtwappen. Es stammt aus dem zwölften bis dreizehnten Jahrhundert und zeigt eine weiße Burg auf rotem Hintergrund.
Locker kann der Stadtstaat mit Metropolen wie London oder New York mithalten, denn hier locken Attraktionen wie der größte deutsche Seehafen, die meisten Brücken Europas oder die glitzernde Welt von St. Pauli. Hamburg hat vor allem aber eine beeindruckende Geschichte zu erzählen, die sich in Häusern, Gassen und Plätzen leicht wiederfindet. Vom Bier als Exportschlager des Welthandels bis zum Piraten Störtebeker reiht sich Anekdote an Anekdote über ein nie langweiliges Hamburg.
Der 1787 in Hamburg geborene Johann Wilhelm Bentz war ein echtes Hamburger Original. Der griesgrämige Kerl wurde immer wieder von Kindern geärgert, wenn sie ihm auf der Straße begegneten. Sie riefen ihm „Hummel Hummel“ zu, worauf Bentz mit „Mors Mors“ antwortete. Dieser aus dem Niederdeutschen stammende Ausspruch ist die Kurzform von „Klei di an’n Mors“ und bedeutet übersetzt „Kratz dich am Arsch!“.
Noch heute grüßen sich die Hamburger hier und da auf jene Weise, aber mehr um sich als Gleichgesinnte zu outen, eine übliche Begrüßung ist es nicht. Sie dient und diente seit jeher als eine Art Schlachtruf oder Erkennungszeichen, heute beim Fußball oder auf Veranstaltungen, früher im Ersten Weltkrieg für die Hamburger Soldaten.
Hamburger sind eben stolz auf sich. Kein Wunder, die Stadt bietet wie keine andere zahllose Attraktionen und Vorzüge. Die Reeperbahn, der Fischmarkt und das Wahrzeichen „Michel“ sind nur die Bekanntesten.
Im 8. Jahrhundert entstand an den Ufern der Alster (altsächsisch: ‚ham‘) eine erste Siedlung. Nicht weit von der Mündung der Alster in die Elbe errichtete man die Hammaburg, die 811 per Kaiser-Erlass die erste Kirche erhielt. Es dauerte nicht lange und der Handel begann zu blühen. Dabei gewann die Elbe an großer Bedeutung. 1189 gestattete Hammaburg der Kaiser Barbarossa, Zoll auf der Elbe zu erheben und die Siedlung wurde freie Reichsstadt. Parallel dazu entstand ein mittelalterlicher Städtebund im Norden Europas: die Hanse. Ihr wichtigster Nordseehafen wurde Hamburg. Er diente als Markt für Getreide, Tücher, Pelze, Heringe, Gewürze, Hölzer oder Metalle. Das Hamburger Bier wurde Exportschlager Nummer eins und machte die Stadt schnell berühmt.
Im 14. Jahrhundert wehrte sich Hamburg arg gegen die Piraterie. Nach langen Bemühungen gegen Seeräuber wurde 1401 der Bekannteste unter ihnen hingerichtet: Klaus Störtebeker. Man erzählt sich, dass er nicht leicht totzukriegen gewesen war.
Nach der Entdeckung Amerikas und des Seewegs nach Asien wuchs Hamburg im 16. Jahrhundert zu einem der bedeutendsten Einfuhrhäfen Europas heran. 1806 bis 1814 war die Stadt durch napoleonische Truppen besetzt worden. Sie brachten große Veränderungen, nicht alle wurden mit Begeisterung empfangen. 1842 brach in der Altstadt ein riesiges Feuer aus, das die Hälfte des Gebietes dort zerstörte. Drei Tage dauerten die Löscharbeiten und 20.000 Menschen verloren ihr Zuhause. Doch die Stadt und ihre Bewohner ließen sich davon nicht beirren. Im 19. Jahrhundert baute Hamburg seine Lager- und Hafenkapazitäten aus, denn Schifffahrt und Welthandel nahmen weiter zu und zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde aus der einstigen Siedlung eine Großstadt, in der 1912 die U-Bahn ihren Betrieb aufnahm. Der erste Elbtunnel wurde eröffnet. Hamburg blühte und wuchs bis durch die Bombardierungen 1943 alles zur Hälfte zerstört wurde. Wieder strengten sich die Hamburger an, ihrer Stadt das alte Flair zu verpassen, das, wenn man gemütlich durch die Altstadt und den Hafen flaniert, zu einem längeren Aufenthalt verlockt.
Kapitän Störtebeker, der Seeräuber
Woher Klaus Störtebeker stammt, weiß keiner so genau. Fest steht, dass er in die Legenden der Seeräuberei eingegangen ist und zu größten Piratenhelden Norddeutschlands zählt.
Klaus Störtebeker gehörte zu den Vitalienbrüdern. Die Gemeinschaft bestand aus Seefahrern, die gegen Ende des 14. Jahrhunderts den Handelsverkehr in der Nord- und Ostsee störten. Dagegen versuchte der Hansebund mit allen Mitteln vorzugehen. Das gelang nicht immer, denn die Piraten waren clever und nur schwer zu fassen. Außerdem wurde die Figur des Störtebeker glorifiziert und das erschwerte seine Ergreifung.
Störtebeker selbst wurde nicht als Pirat geboren. Im Gegenteil, er stammte wohl aus einer edlen Familie. Doch die üblichen Ausschweifungen wie Alkohol und Spielsucht brachten den einstigen Edelmann in eine missliche Lage. Seinem extremen Trinkverhalten verdankt er seinen Namen: Stürz den Becher, rief man wohl zu gern ihm zu. Daraus ergibt sich Stör-te-beker!
Weil er seine Schulden nicht mehr begleichen konnte, wurde er enteignet und der Stadt verwiesen. Somit landete er bei den Vitalienbrüdern und raubte sich fortan durchs Leben.
Aber das ist nur eine Version des Geschehens.
Man erzählt sich auch, dass er eher als Knecht auf Rügen gearbeitet haben soll und man ihn wegen Diebstahls brutal betrafen wollte. Doch Störtebeker wehrte sich und flüchtete. Unterwegs stieß er auf die Vitalienbrüder. Der damalige Kapitän Gödeke Michels reichte ihm ein Hufeisen, das Störtebeker wie Butter verbog. Auch andere Gegenstände aus Eisen oder Zinn konnte er problemlos verbiegen und brechen. Zur Aufnahme als Seeräuber sollte er dann noch einen ellengroßen Humpen runterkippen. Für einen Störtebeker kein Problem und der Beginn seiner Seeräuberkarriere.
In der heutigen HafenCity in Hamburg kann man den einstigen Piratenhelden als Denkmal bestaunen. Dort soll auch dort der Ort seiner spektakulären Hinrichtung gewesen sein. Am 21. Oktober 1401 enthauptete man den Seefahrer mit 72 seiner Gefährten. Zuvor soll ihm aber der Bürgermeister versprochen haben, jene Männer zu verschonen, an denen der enthauptete Störtebeker noch vorbeigehen könne. Elf Männer schritt er ab, bevor er zu Boden ging, angeblich weil der Henker ihm ein Bein stellte. Trotz des Versprechens wurden aber alle Piraten hingerichtet.
Tagsüber spaziert man gelassen und ruhig über die bis in alle Ecken bekannte Amüsiermeile Hamburgs. Bis auf ein paar Geschäfte sind aber die meisten Türen noch verschlossen. Erst wenn es Abend wird, erwacht das Leben im Stadtteil St. Pauli, das wegen seines Rotlichtmilieus, dem Fischmarkt, Fußball, Musikklubs und vieler Festivals bekannt ist.
Der heiß geliebte Kiez mit seinen leuchtenden Verlockungen ist ein beliebter Ausflugsort. Auf St. Pauli toben Leidenschaft, Spaß, Abenteuer und gute Musik um die Wette. Vor den Läden stehen zungenfertige Einlasser, die vor allem die Herren der Schöpfung zum Erleben verführen wollen.
Im 17. Jahrhundert lag das Stadtviertel St. Pauli noch vor den Toren der Stadt Hamburg. Einst unter dem Namen Hamburger Berg gegründet, gediehen in dem Viertel schon immer Lokale und Tanzsäle. 1894 wurde das Viertel dann eingemeindet. In den vergangen Siebziger Jahre war die Reeperbahn von Eroscenter und Stripbars geprägt, in den Achtzigern marschierte schließlich die Kultur nach St. Pauli. Heute stehen hier sieben Bühnen, die Entertainment für jedermann und jede Frau bieten. Dennoch bleibt hier nichts alt. Noch immer verändert sich die Amüsiermeile, aber nicht jeder Hamburger ist davon begeistert. Steigende Mieten und Luxuswohnungen, die auch in anderen Städten für Sorgenfalten verantwortlich sind, stehen auch hier auf der Tagesordnung.
Doch Besucher bekommen von all dem nichts mit. Dafür sind die Verlockungen des Vergnügungsviertels einfach zu schön und bunt. Neben vielen Bars und Nachtklubs strömen Menschen in die bekannten Seitenstraßen Große Freiheit, dem Hans-Albers-Platz oder zu dem Polizeikommissariat Davidwache am Spielbudenplatz. Dort steht auch das Panoptikum, Deutschlands ältestes Wachsfigurenkabinett. Seit 1879 stellt es Nachbildungen berühmter Persönlichkeiten aus Geschichte, Kultur, Politik, Showbusiness und Sport zur Schau. In einem Hinterhof der Großen Freiheit steht eine Gedenktafel. Sie erinnert an den berüchtigten Star-Club. Hier spielten Rocklegenden wie Jimi Hendrix oder Little Richard. Nicht zu vergessen ist auch, dass parallel zur Reeperbahn auf der Herbertstraße seit dem 19. Jahrhundert Frauen stehen und auf ihre Freier warten. Hier haben nur Männer über 18 Jahre Zutritt, denn hier geht es um Amüsements der besonders intimen Art.
So nah liegen Spaß und Geschäft in Hamburg.
Xovilichter in Hamburg
Alles ist möglich, wenn nicht in Hamburg. Denn hier leuchtet, was leuchten kann. Groß und klein, schwach und stark.
Johann Paul Friedrich Richter
(deutscher Erzähler, 1763-1825)
Unsere Hauptstadt.
Eine Metropole in der Achterbahn der Zeit.
BERLIN ist nie gleich, immer anders, faszinierend und wild.
Der Herzschlag unserer Gesellschaft.
FAKTEN: Fläche: 891,85 km²
Einwohner: 3.375.222 (Stand: 31.12.2012) Stadtbild: 12 Bezirke, 96 Ortsteile Grünanlagen: circa 2500 Größter See: Großer Müggelsee 743,3 ha Hauptfluss: Spree 45,1 km Höchstes Gebäude: Fernsehturm 368 m
Unsere Hauptsatdt ist Deutschlands größte und einwohnerreichste Stadt. Sie ist Bundesland, Regierungssitz und Hauptstadt zugleich. In Europa gilt sie als echte Kraftmetropole, denn sie hat nicht nur unwahrscheinlich viele Gesichter sondern auch eine bewegte Geschichte vorzuweisen: Berlin überstand zwei Weltkriege, wurde durch eine Mauer in zwei Teile gespalten und mehr als vierzig Jahre später wieder zu einer Stadt zusammengeklebt.
Auch wenn viele denken, der Name der Stadt hängt eng mit dem markanten Symbol des Bären im Stadtwappen zusammen – viele sagen gern „Bärlin“ – geht man davon aus, dass er sich von dem slawischen Wort „brlo“ oder „berlo“ ableitet. Frei übersetzt bedeutet es: Sumpf.
Seit seiner Gründung im 13. Jahrhundert blickt Berlin auf eine turbulente Geschichte zurück. Im Jahr 2008 stellte man bei Ausgrabungen sogar fest, dass die Metropole wohl noch älter ist, als bisher urkundlich nachweisbar ist. Eins ist sicher, die mittelalterliche Handelsstadt verwandelte sich über Jahrhunderte in die zweitgrößte Metropole der Europäischen Union, deren Herz am Puls der Zeit schlägt. Eine Stadt, die ihren Charme aber nicht jeden sofort offenbart. So gilt im Allgemeinen: Entweder man liebt oder hasst. Dazwischen scheint es nichts zu geben. Das mag daran liegen, dass ein Leben in dieser Stadt rasant, bunt und voller Überraschungen sein kann, aber auch hektisch und chaotisch. Die lockere Zunge der Bewohner stößt dem einen oder anderen auf das Gemüt.
Fest steht, sie Stadt ist unglaublich wandlungsfähig und will sich nicht unterkriegen lassen. Gerade die extremen Unterschiede machen dieses urbane Zentrum so reizvoll, denn schnell bekommt man den Eindruck, dass kein Hindernis diese Stadt beeindrucken kann.
Berlin ist ein überaus konkurrenzfähiger Wirtschaftsstandort. Allein 2011 erzielte die Stadt mit dem Tourismus einen Besucherrekord: über 22 Millionen Übernachtungen. Das dürften einige Euro eingebracht haben und das hat die Hauptstadt nötig, denn über 60 Milliarden Euro Schulden (Stand 2013) stehen Ein- und Ausgaben von etwas mehr als 20 Milliarden gegenüber. Dabei zählt Berlin zu den sparsamsten Bundesländern in Deutschland.
Eins ist die Stadt auch, ein Paradies für Kunst und Kultur. Das beweisen mehr als 157 Museen, 56 Kultur-Bühnen und 247 Kinos. Allein 300 neue Filmproduktionen sollen hier jährlich entstehen. Selbst Hollywood kann nicht widerstehen. Prominente Sternchen wie Roman Polanski, Quentin Tarantino, Brad Pitt und zuletzt George Clooney lockt es in die Hauptstadt. Eine der wohl bekanntesten Berlinerinnen ist Marlene Dietrich, die der Stadt schöne Erinnerungen und Lieder geschenkt hat.
Ich hab noch einen Koffer in Berlin,
deswegen muss ich nächstens wieder hin.
Die Seligkeiten vergangener Zeiten
sind alle noch in meinem Koffer drin.
Ich hab noch einen Koffer in Berlin.
Der bleibt auch dort und das hat seinen Sinn.
Auf diese Weise lohnt sich die Reise,
denn, wenn ich Sehnsucht hab, dann fahr ich wieder hin.
Wunderschön ist’s in Paris auf der Rue Madelaine. Schön ist es, im Mai in Rom durch die Stadt zu gehen, oder eine Sommernacht still beim Wein in Wien. Doch ich denk, wenn ihr auch lacht, heut’ noch an Berlin. Ich hab noch einen Koffer in Berlin, …. Denn ich hab noch einen Koffer in Berlin.
Liedtext „Ich hab’ noch einen Koffer in Berlin“, Marlene Dietrich
Blogs im Internet gibt es zuhauf. Ihre Themen sind so unendlich wie die Möglichkeiten des Internets selbst.Immer mehr User im World Wide Web denken darüber nach, Besitzer eines Blogs zu werden, doch das Bild und das Image dieses digitalen Schreibmediums ist verschwommen. Viele fragen sich: Macht ein Blog auf meiner Webseite überhaupt Sinn? Vielleicht überzeugen Sie die Zahlen, die für einen Blog sprechen: Unternehmen können durch einen täglich geführten Blog mit einer Chance von 82 Prozent Neukunden gewinnen. Bereits bei einem monatlichen Beitrag liegen diese immer noch bei 57 Prozent. Die Besucherzahlen steigen um etwa 55 Prozent und die Anzahl indizierter Seiten durch Suchmaschinen lassen sich um 400 Prozent steigern. Blogs gehören zum effektiven Content-Marketing.
Auch wenn die Idee auf den einen oder anderen eingestaubt und altmodisch wirkt – heute haben Blogs nicht mehr viel mit den ersten Exemplaren der 90er Jahre zu tun. Sie sind nicht mehr nur ein digitales Tagebuch voller Ideen und Geschichten. Mittlerweile bieten Sie einen Meinungsaustausch, der im Alltag so nicht möglich wäre. Blogs strotzen vor Ideen, neuen Möglichkeiten und Gedanken, die uns beflügeln können. Sie beeindrucken und verschrecken gleichermaßen, sind aber nicht totzukriegen.
Inzwischen stoßen immer mehr Webseiten hervor, die Blogger untereinander vernetzen wollen und diese Verbindungen visuell darstellen. Allerdings beschränkt sich diese Darstellung auf Verbindungen in Social Networks wie Facebook. Ein Anbieter ist blognetz. Beeindrucken sind die farbigen Punkte und Querverbindungen, die sich zu einem regenbogenartigen Kokon zusammenfügen. Übersichtlich sieht das allerdings nicht aus, nur beeindruckend und scheinbar aufwendig. Nur wer sich technisch auskennt, kann den Rahmen einschätzen. Ob eine solche Vernetzung sinnvoll ist, steht zur Frage. Wer unbedingt mitmachen möchte, sollte sich darüber im Klaren sein, dass er der Nutzung seiner Facebook Profil-Daten zustimmen muss.
Blogs werden in der Regel nicht nur von Unternehmen oder Privatpersonen, sondern auch sehr gern von Journalisten und Künstlern aus allen kulturellen Bereichen genutzt. Wichtige Informationen erreichen die Zielgruppen schnell und unkompliziert.
Wer sich einen Überblick über das Angebot an Blogs verschaffen möchte, um anschließend seinen eigenen Blog zu starten, dem empfiehlt sich ein Blick auf die Blog-Chartlisten. Ja, auch das gibt es.
Seit September 2013 bietet das Online-Portal SchlossHeld im Internet eine geprüfte Plattform für Schlüsseldienst-Betriebe und ihre Kunden an.
Mittels Postleitzahl können in Notgeratene einen lokalen Schlüsseldienst
in ihrer Nähe finden.
Aus dem Urlaub zurück, die Taschen vollgepackt mit Andenken, aber keinen Haustürschlüssel zu Hand? Den Müll kurz raus gebracht, Tür zugefallen? In der Nacht von einer Party heimgekehrt und der Schlüssel steckt von innen? Vor der eigenen Wohnung zu stehen und nicht hinein zu können, löst in Menschen Panik aus. Übereilt greifen sie zum Telefon und wählen den erstbesten Schlüsseldienst. Von Vertragsdetails und Preisvergleich wollen sie nichts wissen. Diese Hilflosigkeit nutzen viele Betriebe aus. SchlossHeld bietet eine deutschlandweite Auswahl an lokalen Schlüsseldiensten mit dem Service einer 24-Stunden-Türnotöffnung. Davon ausgeschlossen sind schwarze Schafe oder Abzocker-Firmen. Ausschließlich Betriebe mit fairen Preisen und handwerklichem Know-how können sich präsentieren. So bietet die Plattform das richtige Maß an Sicherheit für beide Parteien.
In der Not die Qual der Wahl
Ausgesperrt vor der eigenen Haustür möchte man nur eins: Tür auf und rein. Doch Experten raten: Bewahren Sie Ruhe. Klingeln Sie doch beim Nachbarn oder rufen einen Freund zur Hilfe. Gemeinsam suchen Sie sich den richtigen Schlüsseldienst, vergleichen Preise und Service.
Das ist gar nicht so einfach, denn in deutschen Branchenbüchern stehen mehr als 200.000 Anbieter zur Auswahl. Nur 3500 Betriebe sind tatsächliche Schlüsseldienste. Diese Berufsbezeichnung ist gesetzlich nicht geschützt und es besteht kein eigenständiges Berufsbild. Kein Wunder also, dass der Wettbewerb mit Nottüröffnungen in Deutschlands Städten boomt. SchlossHeld bietet eine seriöse, aber vor allem geprüfte Online-Plattform für Schlüsseldienst-Betriebe, um sich dem Endkunden im Internet zu präsentieren. Das Portal verbindet verschiedenste Werbeformen, die sich einzelne Unternehmen wirtschaftlich nicht leisten können. So garantiert SchlossHeld ein effektiveres und zeitnahes Auffinden des entsprechend lokalen Schlüsseldienstes durch den Endkunden. Es wird ein direkter Kontakt zwischen dem Betrieb und Kunden hergestellt. SchlossHeld möchte mit allen Nutzern der Plattform – ob lokaler Schlüsseldienst oder Kunde – eng zusammenarbeiten, damit die Plattform ein realistisches Bild aller Betriebe in Deutschland darstellen kann. Auf diese Weise werden Kunden vor Abzockern – ehrliche Betriebe vor der Konkurrenz mafiöser Dienste geschützt.
Wenn man einer Umfrage der Bertelsmann Stiftung Glauben schenkt, dann machen sich etwas mehr als vierzig Prozent der Jugendlichen in Deutschland große Sorgen um die Zukunft unseres Planeten. Dabei stehen unter anderem Themen wie Armut, Klima, Massenvernichtungswaffen, Krieg, die Ausbreitung von Seuchen und Krankheiten und Lebensmittel im Vordergrund. Das könnte den einen oder anderen überraschen. Nur zu oft begegnet man einer Horde grölender, modisch gestylter Jung-Menschen, die mit coolen Sprüchen und albernen Aktionen ihr Umfeld provozieren wollen. Mehr nicht. Man meint, sie tun dies aus Langeweile, Gruppenzwang, jugendlichem Wahnsinn. Vielleicht tun sie’s auch aus Frust darüber, dass die Erwachsenen ihnen nicht besonders viel zu bieten haben und noch weniger hinterlassen werden. Man könnte also ihr pöbelndes Verhalten als eine Art gesellschaftliche Strafe verstehen.
Der amerikanische Science-Fiction-Film DER TAG AN DEM DIE ERDE STILLSTAND (The Day the Earth Stood Still) erzählt von so einer Art Rache, die allerdings zur Folge haben soll, dass die Menschen ausgelöscht werden. In dem von Regisseur Scott Derrickson gezeichneten Apokalypse-Movie landet ein Außerirdischer namens Klaatu mit einer atemberaubenden Show auf der Erde. Er stellt sich als Vertreter mehrerer außerirdischer Zivilisationen vor und verkündet, dass er gekommen sei, die Erde vor den Menschen zu retten. Die gemeinhin als Homo Sapiens bekannte Spezies zerstöre ohne schlechtes Gewissen ihren Planeten und die damit verbundene Originalität des komplexen Lebens im Universum. Also entscheidet eine viel höher entwickelte Existenz den Untergang der Menschen.
Radikal. Vielleicht. Aber man weiß ja nie.
Wir sollten es auf jeden Fall nicht soweit kommen lassen.
Wir sollten es erst gar nicht provozieren. Im Film haben die Menschen Glück und schaffen es, den Rächer der Erde davon zu überzeugen, dass wir es wert sind, auf der Erde zu leben. Wer aber erinnert uns im realen Leben daran, wie kostbar unser Planet und all seine Schätze sind? Uns selbst scheint es ja tagtäglich zu entfallen?
Vielleicht die, welche nach uns noch auf diesem Planeten die Wunder des Lebens genießen wollen.
Unsere Kinder.
So wie dieses kleine Mädchen aus dem Jahr 1992.
Seit 1970 gibt es einen Tag, an dem sich die Erde feiert und die Menschen darauf besinnen, ein harmonisches Leben und Überleben auf unserem Planeten zu sichern. Umwelt- und Klimaschutz sind nicht etwa Begriffe, die erst seit ein paar Jahren existieren. Seit den Siebziger sind sie im Interesse aller Nationen. 1972 veranstalteten die Vereinten Nationen eine erste Konferenz, den sogenannten Welt- gipfel. Er ermöglichte eine erste weltweite Diskussion über Umwelt und Natur und mar- kierte den Beginn der globalen Umweltpolitik. Zwanzig Jahre später, 1992, unterzeichneten zum ersten Mal viele der Teilnehmerstaaten ein Abkommen, das einen weltweiten Aus- stoß von Treibhausgasen regulieren sollte. Dieses Abkommen wird als Klimarahmen- konvention bezeichnet und wurde 1997 in Kyoto erweitert. Der als „Kyoto-Protokoll“ bekannte Zusatzeintrag zum Klimaabkommen verpflichtete alle unterzeichnenden Staaten, einen schriftlich festgehaltenen Richtwert zur Senkung ihrer Treibhaus- gasemissionen bis 2012 durchzusetzen. Dabei handelte es sich um circa fünf Prozent. Interessanterweise haben die USA zwar das Protokoll unterzeichnet, aber ihr Vorhaben nicht wirklich umgesetzt. Deutschland steckte seine Ziele sogar besonders hoch, auf 21 Prozent, und erreichte eine Treibhausgasreduzierung bis zu 25 Prozent. Ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein? Vielleicht, aber ein Anfang.
Mitten im Winter, in dem es einfach nicht aufhören will, zu schneien, stelle ich mir die Frage: Wie steht es um unser Klima? Obwohl ich mich jetzt gern in ausschweifende Darstellungen unserer bedrohten Umwelt und Tierwelt stürzen möchte, klopft ein anderer Begriff unermüdlich gegen die harte Knochenwand meiner Stirn: KONSUMKLIMA. Dieses Wort habe ich heute das erste Mal gehört. Ich saß mucksmäuschenstill, wie jeden Morgen, neben meinem Mann und versuchte, den Börsen-Berichten der blonden N-TV Moderatorin Astrid Fronja zu folgen. Dabei huschten hin und wieder merkwürdige Gesichtskommentare über ihr frisch geschminktes Äußeres.
KON-SUM-KLI-MA. Irgendwie lädt dieser Begriff zum Nachdenken ein. Und schon stellt sich mir die nächste Frage: Ist die Finanzkrise eigentlich überstanden oder sind wir noch mittendrin? Egal wohin man blickt, ob in die Regale des Supermarkts oder auf die Speißekarte eines Restaurants – Preise klettern und stürzen dann wieder bergab, verheißungsvolle Ausverkäufe und Sonderangebote brennen mittlerweile in unseren Augen und es stellen sich attraktive Geschenke für den Abschluss von Verträgen, langen Verträgen, länger als normal, in Aussicht. Diese GEIZ ist GEIL-Gesellschaft strengt mich an. Kein Wunder, dass Begriffe wie Konsumklima erfunden werden, um unser seltsames Verbraucher- verhalten in erklärende Zahlen zu kleiden. Dabei ist das keine neue Sache. Kein Versuch, der Finanzkrise und ihren Folgen entgegenzuwirken. Bereits 1980 wurde ein Wert für unser Konsumklima ermittelt. Die Geburtstunde des Konsumklimaindex. Sein Erzeuger ist das größte Marktforschungs-institut Deutschlands. GfK. Gesellschaft für Konsumforschung. Weltweit ist die GfK eines der führenden Marktforschungsunternehmen. In Deutschland erforschen tagtäglich „12 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie Menschen leben, denken und konsumieren.“ So drückt es das Unternehmen selbst aus. Es wurde 1934 in Nürnberg gegründet und hat genau dort seinen Firmensitz.
Den meisten von uns dürfte die GfK ein Begriff sein, denn das Unternehmen ist auch für die Messung der Einschaltquote verantwortlich. Sie ist von enormer Bedeutung für die Fernsehsender, denn schließlich wollen diese unbedingt wissen, was ihre Zuschauer mögen – obwohl die Messung gerade mal einen minimalen Querschnitt unserer Bevölkerung betrifft, um genau zu sein zwischen 2000 und 6000 Deutsche, die sogenannte Panelgruppe. Sie repräsentieren das deutsche Publikum. Der von der GfK gemessene Konsumklimaindex ist ein Wert, der durch die Befragung von 2000 Personen ab 14 Jahren ermittelt wird. Er spielt für die Beurteilung der aktuellen konjunkturellen Lage und unseren Zukunftsaussichten eine Rolle. Finanzexperten zufolge ist der Konsumklimaindex deshalb der wohl wichtigste Index in Deutschland. Erforscht wird dabei, ob sich unser Kaufverhalten im Vergleich zum Vormonat oder zum Vorjahr gesteigert oder reduziert hat. Denn normalerweise bedeutet eine Steigerung unseres Konsums jeder Art, dass sich die wirtschaftliche Lage erholt hat. Veröffentlicht die GfK einen positiven Konsumklimaindex, steigen die Aktienkurse. Warum? Ganz einfach. Unternehmen rechnen dann automatisch mit steigenden Gewinnen. WIR kaufen mehr, DIE verdienen mehr. Logisch – irgendwie. Doch können 2000 Auserwählte die Situation von über 81 Millionen Menschen wirklich repräsentativ darstellen? Stellen Sie diese Frage bloß keinen Finanzexperten! Er wird erwidern: Wie würden Sie es denn besser machen?
Gutenberg, das ist eigentlich ein angesehener Name. Johannes von Gutenberg ist der Erfinder des Buchdrucks und der Druckerpresse. Für uns alle, die etwas zu sagen haben und bestrebt sind, ihre Gedanken auf Papier zu bannen, ein Vorbild. Vor allem weil der um 1400 namentlich als Johannes Gensfleisch Geborene uns etwas Besonderes hinterlassen hat, das an Qualität und Ästhetik seinesgleichen sucht:
Die Gutenberg-Bibel.
Für den einen oder anderen mag der Inhalt zur Debatte stehen, trotzdem ist diese exklusive Ausgabe religiöser Geschichten ein Meisterwerk, Gutenbergs Krönung seines Druckerschaffens. Außerdem gehört die Gutenberg-Bibel bis heute zu den wohl schönsten gedruckten Büchern unserer Welt. Damit bewies der alte Meister, dass sein Werk mit kunstvoll handgeschriebenen Ausgaben mithalten konnte. Für die damalige Kunst der Schriftwelt bedeutete die Gutenberg-Bibel einen Umbruch. Fortan war eine Verbreitung von Wissen in Form einer Publikation auf deutlich unkomplizierte Weise möglich.
Aus Büchern saugen wir seit jeher Gedanken, Erfahrungen, Wissen und Wahrheiten.
Brauchbar. Inspirierend. Genial.
Das dachte sich auch Karl-Theodor zu Guttenberg.
Etwas mehr als 600 Jahre später verhalf er einem alten, seit Jahrtausenden bekannten Mittel des Gedankendiebstahls zur Renaissance.
Das PLAGIAT.
Eingesetzt von großen Männern wie Aristoteles oder Bertolt Brecht.
Ja, die haben’s auch getan!
Gedankenklau.
Irgendwie menschlich.
Sind wir überhaupt noch in der Lage Neues zu denken?
Das lateinische Wort PLAGIUM bedeutet MENSCHENDIEBSTAHL oder SEELENVERKAUF. Das eine beschreibt den Tatbestand, das andere die faustische Ebene, die jeder Plagiator betritt. Denn eins ist klar: Die Wahrheit sucht sich seinen Weg ans Licht, so dunkel und tief die Grube auch sein mag, in der wir sie gestoßen haben.
Karl-Theodor zu Guttenberg hatte für seine Dissertation „Verfassung und Verfassungsvertrag. Konstitutionelle Entwicklungsstufen in den USA und der EU“ Gedanken geklaut oder anders ausgedrückt, er hatte sie leider nicht ausreichend formgerecht zitiert. War er deswegen ein bedeutend schlechterer Bundes- verteidigungsminister?
Aber uns geht es hier eigentlich nicht um die Plagiate, die Politiker in ihren Sturm- und Drang-Zeiten begangen haben. Uns geht es um solche, die auf dem Politik-Schlachtfeld der EU eingesetzt werden. Dort, wo die Mächtigen, die Tonangeber, die Bestimmer und Gestalter unserer Gesellschaft kämpfen. Denn hier sind es wieder Politiker, die Gedankenklau betreiben. Er ist allerdings nicht nur erlaubt, sondern auch gewollt.
Das 3SAT Kulturmagazin KULTURZEIT stellte diese Woche die Frage:
Ist unsere Demokratie ein Ergebnis aus Plagiaten?
Wieso?
Die Antwort ist einfach.
Lobbyismus.
In Brüssel, dort, wo unsere EU gepflegt und gehegt wird, sind 30000 Lobbyisten unterwegs. Ein hübscher Name für abgestellte Persönlichkeiten aus Finanzwirtschaft, der Energie- und Pharmabranche sowie der Autoindustrie. Sie versorgen unsere Parlamentarier mit Informationen, die ihnen bei der Weitergestaltung unserer Gesellschaft helfen sollen. Diese Informationen werden nur allzuoft eins zu eins übernommen. So ging und geht es zu, in Brüssel. Nach vielen dubiosen Jahren des Einflüsterns und des angeblichen Steuerns unserer Politiker müssen sich die Lobbyisten nun schon länger in ein verpflichtendes Transparenzregister eintragen, um sich einen permanenten Zugang zu den EU-Gebäuden zu ermöglichen. Wir wissen also, wer sie sind, doch ändert das etwas?
Nein. Warum auch? Politiker dürsten regelrecht nach den Erfahrungen und Branchenkenntnissen der Lobbyisten. Unsere Welt wirkt auf sie wie ein komplexer Dschungel, in dem sie sich nur zurechtfinden, wenn sie auf ein großes Maß an Kraft und Ressourcen zurückgreifen. Dann lieber die textlich zusammengefassten Ideen der Branchenkenner. Das spart Zeit und Nerven. Politiker lassen sich gern von Lobbyisten beraten, obwohl sie finanzielle Mittel gestellt bekommen, selbst Recherchen zu betreiben. Außerdem: Lobbyisten beraten gern Politiker. Dass man ihnen allgemeinhin vorwirft, nichts anderes als die Interessen ihrer Konzerne zu vertreten, stört sie kaum. Sie vermitteln, stellen Kontakte her und versorgen unsere Politik mit Ideen und Konzepten, die diese dankbar übernimmt und umsetzt. Alles zum Wohl unseres Landes, unserer EU. Alles ganz einfach oder?
Die Piratenpartei definiert Lobbyismus wie folgt: „Unter Lobbyismus versteht man die Einflussnahme auf politische Entscheidungen oder auf die öffentliche Meinung durch Vertreter von Interessengruppen.“
Sie betont allerdings: „In der öffentlichen Diskussion wird der Begriff häufig (fälschlicherweise / polemischerweise) als die Korruption der politischen Elite durch Interessenvertreter der Industrie zum Zwecke der Manipulation der Politik verstanden.“
Nun ja.
Auf der Webseite LOBBYPLAG kann man eindrucksvoll selbst prüfen, wie groß der Einfluss von Lobbyisten ist. Die Plattform stellt eindrucksvoll dar, wie EU-Abgeordnete die Vorschläge von Lobbyisten in Anträge zur EU-Datenschutz-Grundverordnung eingearbeitet haben.
Und zwar frei nach dem Verfahren: COPY & PASTE. Heaven and Hell!
Wo sind nur solch kreative Denker und Erschaffer wie die eines Formates von Gutenberg oder auch die eines zu Guttenberg, der trotz Plagiatsversuchen ein durchaus brauchbarer und selbstdenkender Bundesverteidigungsminister war.