Plagiat & Lobbyismus

Ist unsere Demokratie ein Ergebnis aus Plagiaten?

Gutenberg, das ist eigentlich ein angesehener Name. Johannes von Gutenberg ist der Erfinder des Buchdrucks und der Druckerpresse. Für uns alle, die etwas zu sagen haben und bestrebt sind, ihre Gedanken auf Papier zu bannen, ein Vorbild. Vor allem weil der um 1400 namentlich als Johannes Gensfleisch Geborene uns etwas Besonderes hinterlassen hat, das an Qualität und Ästhetik seinesgleichen sucht:
Die Gutenberg-Bibel.
Für den einen oder anderen mag der Inhalt zur Debatte stehen, trotzdem ist diese exklusive Ausgabe religiöser Geschichten ein Meisterwerk, Gutenbergs Krönung seines Druckerschaffens. Außerdem gehört die Gutenberg-Bibel bis heute zu den wohl schönsten gedruckten Büchern unserer Welt. Damit bewies der alte Meister, dass sein Werk mit kunstvoll handgeschriebenen Ausgaben mithalten konnte. Für die damalige Kunst der Schriftwelt bedeutete die Gutenberg-Bibel einen Umbruch. Fortan war eine Verbreitung von Wissen in Form einer Publikation auf deutlich unkomplizierte Weise möglich.
Aus Büchern saugen wir seit jeher Gedanken, Erfahrungen, Wissen und Wahrheiten.
Brauchbar. Inspirierend. Genial.
Das dachte sich auch Karl-Theodor zu Guttenberg.
Etwas mehr als 600 Jahre später verhalf er einem alten, seit Jahrtausenden bekannten Mittel des Gedankendiebstahls zur Renaissance.
Das PLAGIAT.
Eingesetzt von großen Männern wie Aristoteles oder Bertolt Brecht.
Ja, die haben’s auch getan!
Gedankenklau.
Irgendwie menschlich.
Sind wir überhaupt noch in der Lage Neues zu denken?

Copy & Paste_SLMS.de

Das lateinische Wort PLAGIUM bedeutet MENSCHENDIEBSTAHL oder SEELENVERKAUF. Das eine beschreibt den Tatbestand, das andere die faustische Ebene, die jeder Plagiator betritt. Denn eins ist klar: Die Wahrheit sucht sich seinen Weg ans Licht, so dunkel und tief die Grube auch sein mag, in der wir sie gestoßen haben.
Karl-Theodor zu Guttenberg hatte für seine Dissertation „Verfassung und Verfassungsvertrag. Konstitutionelle Entwicklungsstufen in den USA und der EU“ Gedanken geklaut oder anders ausgedrückt, er hatte sie leider nicht ausreichend formgerecht zitiert. War er deswegen ein bedeutend schlechterer Bundes- verteidigungsminister?

Aber uns geht es hier eigentlich nicht um die Plagiate, die Politiker in ihren Sturm- und Drang-Zeiten begangen haben. Uns geht es um solche, die auf dem Politik-Schlachtfeld der EU eingesetzt werden. Dort, wo die Mächtigen, die Tonangeber, die Bestimmer und Gestalter unserer Gesellschaft kämpfen. Denn hier sind es wieder Politiker, die Gedankenklau betreiben. Er ist allerdings nicht nur erlaubt, sondern auch gewollt.
Das 3SAT Kulturmagazin KULTURZEIT stellte diese Woche die Frage:
Ist unsere Demokratie ein Ergebnis aus Plagiaten?
Wieso?
Die Antwort ist einfach.
Lobbyismus.
In Brüssel, dort, wo unsere EU gepflegt und gehegt wird, sind 30000 Lobbyisten unterwegs. Ein hübscher Name für abgestellte Persönlichkeiten aus Finanzwirtschaft, der Energie- und Pharmabranche sowie der Autoindustrie. Sie versorgen unsere Parlamentarier mit Informationen, die ihnen bei der Weitergestaltung unserer Gesellschaft helfen sollen. Diese Informationen werden nur allzuoft eins zu eins übernommen. So ging und geht es zu, in Brüssel. Nach vielen dubiosen Jahren des Einflüsterns und des angeblichen Steuerns unserer Politiker müssen sich die Lobbyisten nun schon länger in ein verpflichtendes Transparenzregister eintragen, um sich einen permanenten Zugang zu den EU-Gebäuden zu ermöglichen. Wir wissen also, wer sie sind, doch ändert das etwas?
Nein. Warum auch? Politiker dürsten regelrecht nach den Erfahrungen und Branchenkenntnissen der Lobbyisten. Unsere Welt wirkt auf sie wie ein komplexer Dschungel, in dem sie sich nur zurechtfinden, wenn sie auf ein großes Maß an Kraft und Ressourcen zurückgreifen. Dann lieber die textlich zusammengefassten Ideen der Branchenkenner. Das spart Zeit und Nerven. Politiker lassen sich gern von Lobbyisten beraten, obwohl sie finanzielle Mittel gestellt bekommen, selbst Recherchen zu betreiben. Außerdem: Lobbyisten beraten gern Politiker. Dass man ihnen allgemeinhin vorwirft, nichts anderes als die Interessen ihrer Konzerne zu vertreten, stört sie kaum. Sie vermitteln, stellen Kontakte her und versorgen unsere Politik mit Ideen und Konzepten, die diese dankbar übernimmt und umsetzt. Alles zum Wohl unseres Landes, unserer EU. Alles ganz einfach oder?

Die Piratenpartei definiert Lobbyismus wie folgt: „Unter Lobbyismus versteht man die Einflussnahme auf politische Entscheidungen oder auf die öffentliche Meinung durch Vertreter von Interessengruppen.“
Sie betont allerdings: „In der öffentlichen Diskussion wird der Begriff häufig (fälschlicherweise / polemischerweise) als die Korruption der politischen Elite durch Interessenvertreter der Industrie zum Zwecke der Manipulation der Politik verstanden.“
Nun ja.
Auf der Webseite LOBBYPLAG kann man eindrucksvoll selbst prüfen, wie groß der Einfluss von Lobbyisten ist. Die Plattform stellt eindrucksvoll dar, wie EU-Abgeordnete die Vorschläge von Lobbyisten in Anträge zur EU-Datenschutz-Grundverordnung eingearbeitet haben.
Und zwar frei nach dem Verfahren: COPY & PASTE. Heaven and Hell!
Wo sind nur solch kreative Denker und Erschaffer wie die eines Formates von Gutenberg oder auch die eines zu Guttenberg, der trotz Plagiatsversuchen ein durchaus brauchbarer und selbstdenkender Bundesverteidigungsminister war.

LobbyPlag

Super 2012 DA14 – Meteorit oder Asteroid

ES REGNET STERNE

Meteorit oder Asteroid.

Für viele von uns scheint da kaum ein Unterschied zu erkennen. Wir sehen flirrende Brocken aus Sternenstaub, eingehüllt in ein atemberaubendes Universumleuchten. Doch gerade heute definieren sich die Unterschiede stärker denn je.

In den frühen Morgenstunden rüttelte ein Meteoridenregen Tscheljabinsk wach. Die russische Industriestadt im Ural vermeldete erhebliche Schäden und hundertfache Verletzte.

So schön sich das astronomische Spektakel am Himmel darstellt, so schockierende sind seine Auswirkungen, denn beim Eintritt in die Atmosphäre verglühen Meteoriden. Die dabei entstehende Druckwelle entfalten ungeahnte Kräfte und eine ungeheurer Zerstörungsmacht.

Diese haben in Russland „nur“ Fensterscheiben eingedrückt und Dächer zerstört.
Der erste Gedanke weltweit:
Hat das vielleicht etwas mit dem Asteroiden 2012 DA14 zu tun, der heute Abend die Erde ungewöhnlich nah streifen wird?
Experten antworten mit einem eindeutigen NEIN.
Das morgendliche Spektakel sei ein Zufall und habe mit dem Asteroiden nichts zu tun.
Asteroid. Meteorit.
Wo liegt der Unterschied?
Asteroiden sind richtige Kleinplaneten. Sie kreisen wie die Erde um die Sonne. Ein großer Teil von Ihnen bewegt sich in dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter.

Meteoriten hingegen sind schlichtweg die uns so begehrten Sternschnuppen. Es sind kleine Gesteinsbrocken, die in der Regel beim Eintritt in unsere Atmosphäre verglühen und als Sternenstaub auf unserem Planet landen. Die meisten von ihnen richten weit weniger Chaos und Schaden an, als das heute in Russland der Fall war.

© NASA - Meteorit oder Asteroid
Asteroiden-Verlauf von Süden nach Norden © NASA

Der im Februar 2012 entdeckte Asteroid 2012 DA14 wird heute die Erde in einer Entfernung von 27.700 Kilometern passieren. Mit einem Durchmesser von 50 Metern ist er ein ansehnlicher Brocken. Laut NASA kreuzen solche Exemplare alle 40 Jahre die Erde, eine mögliche Kollision sei aber nur alle 1200 Jahre denkbar.

Meteorit oder Asteroid.

Bereits bei der Entdeckung im vergangen Jahr gab die NASA bekannt, dass keine Gefahr für die Erde bestehe. Der Asteroid 2012 DA14 kommt der Erde so nah, dass er wohl einige unserer Satelliten kreuzen wird. Trotz dieser Nähe, sei der Asteroid dennoch nur mittels Teleskop sichtbar. Für alle, die also auf ein abendliches Himmelspektakel gehofft hatten, werden enttäuscht. Die NASA bietet allerdings zwei Möglichkeiten an, sich aktuell über die Position und Bewegung von 2012 DA14 zu informieren.

NASA TV

NASA LIVESTREAM

PECH GEHABT – Neues Jahr 2013

NEUES JAHR, NEUES GLÜCK?

Neues JAhr 2013

Die rauschende Silvesternacht liegt bereits neun Tage hinter uns und so manch einer denkt obsessiv neben den einen oder anderen Vorsatz nur noch an das nun endlich kommende Glück im neuen Jahr.
Gewünscht wurde es zahlreich, soll es sich doch einstellen!
Was aber wird dann aus dem Pech?
Das will keiner? Nicht mal freiwillig?
PECH! Was soll das überhaupt bedeuten und wie und wann entsteht es?
Die Antwort?
In höllisch heißen Temperaturen von 700 Grad.
Praktisch gesehen.
Bei der thermo-chemischen Spaltung wird Holz unter Luftabschluss verschwelt. Ein Vorgang, der bei der Destillation von Erdöl, Kohle oder harzhaltigen Hölzern stattfindet. Dabei entsteht PECH.
Eine zähflüssige, tiefschwarze Masse.
Eine faszinierende Stofflichkeit, die in unserer menschlichen Vergangenheit vielseitig eingesetzt wurde. Ob für die Abdichtung von Schiffen, in Form von Klebe- und Brennstoffen oder als Brandfackel, Schmiermittel und Material bei der Schuhreparatur – PECH war ein willkommenes Ding.
Seine vielseitigen Eigenschaften nutzte der Mensch natürlich auch für martialische Belange und verwandelte Wertvolles in Unheilvolles.
In unserer wohl dunkelsten Epoche, dem Mittelalter, der Zeit der Ritter und Burgen, diente PECH als eine äußerst wirksame Waffe zur Verteidigung. Ein MUST HAVE auf mittelalterlichen Burgen war die PECHNASE, ein Wehrerker, der wie ein Trichter aus den Außenmauern hervorlugte. Der Boden war mit diversen Löchern versehen, durch die PECH auf die unwillkommenen Angreifer strömte. Davon erfasst, galt und gilt der Ausspruch: PECH GEHABT!
Die Belagerer nutzten wiederum PECH für ihre Attacke. Pfeilspitzen wurden damit sorgfältig bestrichen, in Brand gesetzt und auf Festung und Ritter abgefeuert.

Barbarischer war nur der Einsatz von PECH im weitesten Sinne bei der Folter und Bestrafung. Verbrecher und ungeliebte Zeitgeister wurden kurzerhand geteert und gefedert. TEER entsteht bei dem zu Beginn erwähnten thermischen Vorgang. Die dabei entstehenden Rückstände werden als PECH bezeichnet.
Sträflinge wurden per Beschluss entweder mit Teer übergossen oder bestrichen oder darin gewälzt. Anschließend bewarf man sie mit Federn und überließ sie sich selbst. Bildlich stellten sie ab sofort Vogelfreie dar. Bereits in der Antike brandmarkte man auf diese Weise öffentlich Verurteilte als Geächtete. Das bedeutete, dass sie jegliche menschliche Achtung für immer eingebüßt hatten. Bekannt geworden ist diese Bestrafung nicht zuletzt durch das Grimm-Märchen FRAU HOLLE, in der die faule Marie als Lohn für ihre Faulenzerei mit PECH anstatt mit Gold übergossen und zum Gespött ihres Dorfes wird.

„… Das ward die Frau Holle bald müd und sagte der Faulen den Dienst auf. Die war es wohl zufrieden und meinte nun werde der Goldregen kommen, die Frau Holle führte sie auch hin zu dem Thor als sie aber darunter stand, ward statt des Golds ein großer Kessel voll Pech ausgeschüttet. „Das ist zur Belohnung deiner Dienste“ sagte die Frau Holle und schloss das Thor zu. Da kam die Faule heim, ganz mit Pech bedeckt, und das hat ihr Lebtag nicht wieder abgehen wollen…“ 
FRAU HOLLE, Grimms Märchen Band 1, Auflage 1 (1812) / KHM 24, Brüder Grimm

RABENMEETING_Lolita Büttner 2Harmloser war nur der Einsatz von PECH bei der mittelalterlichen Vogeljagd. Hier erschließt sich für den Suchenden die sinnvollste Erklärung über den Ursprung für die Bedeutung des uns so verhassten Gegenspielers von Glück.
Jagdhelfer bestrichen die Bäumrinde von Ästen und Zweigen mit PECH, um das Fangen und Erlegen der ersehnten Vögel für die Jagdgesell-schaft zu erleichtern. Die ahnungslosen Vögel blieben mit dem Gefieder dort kleben, konnten nicht entkommen und landeten auf dem Speiseteller.

PECH GEHABT, ARMER PECHVOGEL!

Neues Jahr für die SLMS GmbH.

INTERNET IN GEFAHR

STOP Internet in Gefahr! STOP

Kurz vor dem Beginn des neuen Jahres erscheinen die ersten Berichte über Veränderungen, die uns 2013 erwarten. Steigende Strompreise, der neue Rundfunkbeitrag, drei Cent mehr für eine Briefmarke und die üblichen Steuerneuerungen. Für die chine- sische Regierung sind solche Veränderungen wohl eine Kleinigkeit. Sie beschäftigt sich mit etwas viel Größerem.
Etwas Elementarerem.
In China strengt man sich an, die menschlichen Rechte im Internet zu beschränken. Ein MUST HAVE in einer Volksrepublik. Grenzen sind wichtig – besonders im bevöl- kerungsdichtesten Land unserer Erde. Schließlich ist es kein Kinderspiel 1,3 Milliarden Menschen zu kontrollieren.
Pardon.
Zu führen.
Nein. Das ist irgendwie auch nicht der richtige Ausdruck dafür.
Sagen wir einfach, zu beschützen.
So formuliert es gern die chinesische Regierung.
Der Schutz seiner Bürger und der des Landes ist das stärkste Argument für die erneute Beschneidung der Internet-Freiheit und so ist das Internet in Gefahr. Die Anonymität für chinesischen User im World Wide Web wird abgeschafft. Das betrifft momentan 500 Millionen Menschen. In Zukunft werden sie dazu verpflichtet, bei dem Anlegen eines Profils auf einer Internetseite, ihren tatsächlich rechtlich geltenden Namen anzugeben.
Virtuelle Ausweisung. Wow!
Das alles – so ein Sprecher des Nationalen Volkskongresses – sei die einzig richtige Reaktion auf die zuletzt immer häufiger auftretenden Verleumdungen im Internet und der Missbrauch virtueller Daten.
Chinas Regierung stellt die der Meinungsfreiheit dienliche Anonymität im Internet hinter die Sicherung öffentlicher Interessen?
Sind das nicht vor allem politische Interessen?
Natürlich können die Nutzer nach der Registrierung für Ihre Aktivitäten im Netz weiterhin ein Pseudonym verwenden, aber Kurznachrichten, wie die sozialer Netzwerke, könnten nun seitens der Regierung einem greifbaren Verfasser zugeordnet werden.
Praktisch, oder?
Das perfekte neue Gimmick in Sachen Internetzensur.
Da hat China bereits so einiges im Angebot: Die extragroße Firewall, die ausschließlich bewilligtes Gedankengut durchlässt, das Verbot von Facebook und Twitter, die viel zu westlich sind und Filter, die auf bestimmte Schlagworte im Internet chinaverordnet reagieren und – natürlich – schützen. Somit dürfte China in Sachen Internetsicherheit Spitzenreiter sein.
Doch wer will dieses unfreie Maß an Sicherheit?
Wünschen wir uns nicht diesen einen Platz, wo jede und jeder seine Gedanken fern jeder Zensur, fern jeder Angst, offenbaren kann? Die unendlichen Weiten des Webspace bieten diese Möglichkeit. Eine außergewöhnlich seltene Freiheit. Mehr noch. Sie gestatten einen kritischen Austausch in einem internationalen Miteinander. Natürlich müssen auch hier menschliche Werte und Rechte Bestand haben, ja sogar geschützt sein, aber auf eine freie Weise, so dass jenes gewisse Maß an Internet-Autonomie unangetastet bleibt.
Also: Hände weg vom Internet!
Ein Aufruf, der sich bereits Anfang Dezember nach Dubai richtete.

ITU LOGO NEUDort fand die WCIT statt. WCIT steht für WORLD CONFERENCE ON INTERNATIONAL TELECOMMU- NICATION (weltweite Konferenz für internationale Fern- meldedienste). Sie wird von der INTERNATIONALEN FERNMELDEUNION (ITU) ausgerichtet. Diese Sonder- organisation der vereinten Nationen beschäftigt sich mit allen Aspekten weltweiter Telekommunikation. Die WCIT 2012 empfing 1600 Abgeordnete aus 151 Mitgliederstaaten.

© International Telecommunication Union
© International Telecommunication Union

Punkt 1 der Tagesordnung war die Verabschiedung einer überarbeiteten Vollzugs- ordnung für die internationalen Fernmeldedienste (International Telecommunication Regulations), kurz ITR. Dabei geht es um die Regulierung der weltweiten Telekom- munikation. Da die bisherige ITR-Fassung von 1988 stammte, war es an der Zeit, sie dringend den aktuellen technischen Standards anzupassen. Westliche Länder wehrten sich gegen die neu verfasste ITR, da sie uneindeutige Passagen in Bezug auf das Internet und einer damit verbundenen Regulierung enthält.

 

Ein heikles Thema, da die ITR ein völkerrechtlich bindender Vertrag ist und die Beschneidung des Internets vor allem von westlichen Ländern abgelehnt wird. 89 Mitgliederstaaten haben dennoch das aktuelle Regulierungswerk unterschrieben. Deutschland nahm den Stift nicht in die Hand, da die zuvor erwähnten Formulierungen allen Staaten gleiche Rechte für die Regulierung und Zensur des Internets ermöglichen. Eine weise Entscheidung, denn in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen in China, ist eine nochmalige erneute Über- arbeitung der ITRs dringend nötig! Eindeutige Formulierungen müssen her, die auch weniger demokratischen Länder verklickert, das die Freiheit des Internets unantastbar sein muss!

Internet in Gefahr?

Mäzen alias Maecenas

mäzen

GAIUS CILNIUS MAECENAS war der wahrhaft erste engagierte Förderer von Kunst und Kultur.
Ein Gönner. Auf sein Wirken bassiert der heute immer selten gehörte Begriff Mäzen.

Der Vertraute und politische Berater des römischen Kaisers AUGUSTUS wurde am 13. April 70 v. Chr. in Arretium geboren. Die unterschiedlichen Einflüsse väter- und mütterlicherseits verführten den vermögenden und Genuss liebenden MAECENAS zur Dichtkunst. Dafür erntete er vor allem von dem römischen Philosophen SENECA heftige Kritik. Zu wünschen ist, dass sich MAECENAS diese nicht allzu ernst genommen hat, denn der altkluge SENECA lebte selbst in seiner ganz eigenen idealen Welt. So scheiterte sein utopischer Versuch, den rücksichtlosen Kaiser NERO in einen strahlenden, ehrenhaften Staatsmann zu verwandeln, in politischer Verschwörung und Selbstmord.

MAECENAS war in seinem Bestreben, einen Kaiser mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, bedeutend erfolgreicher. Kaiser AUGUSTUS, Großneffe und Haupterbe des GAIUS JULIUS CÄSAR, führte das Römische Reich in eine einzigartige Blütezeit. Er duldete weder Korruption noch Ausschweifungen, schützte den Frieden, sorgte für Wohlstand im Volk und spendete nicht zuletzt seine eigenes Geld, wenn Not herrschte. Ein vortreffliches Vorbild, nicht nur für MAECENAS, der junge Dichter und Künstler seiner Zeit mit seinen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln gern unterstützte. Dieses Engagement hat nicht nur beeindruckende Dankes-Gedichte jener Künstler hinterlassen sondern auch das Mäzen- tum schlichtweg. Es beschreibt das wohlwollende Wesen eines MAECENAS: Ein großzügiger Menschen, der Kunst und Kultur liebte und sie mit finanziellen Mitteln förderte.

Ob Sie es glauben oder nicht, aber Gönnern wie MAECENAS haben wir die größten und bedeutendsten Kunst-, Kultur- und Wissenswerke der Geschichte zu verdanken.
PUBLIUS VERGILIUS MARO besser bekannt als VERGIL, der Verfasser der AENEIS, verdankt seine schriftstellerischen Freiheiten MAECENAS.
Künstler wie BOTICELLI, MICHELANGELO oder LEONARDO DA VINCI profitierten von den Beziehungen der Familie MEDICI. Der wohlhabende Klan ermöglichte zusammen mit anderen italienischen Kaufleuten und Bankiers die erfolgreiche Durchsetzung der Kunstepoche Renaissance. Außerdem sorgten sie für den rasanten Aufstieg der Städte Florenz, Venedig, Mailand und Genua zu einer kulturell, wirtschaftlich starken Metropole.

Der als Sonnenkönig bekannt gewordene Ludwig XIV. liebte Prunk, Schönheit und nicht zuletzt Wissen. Der Mann des Grand Siècle (Großes Zeitalter) suchte immer wieder nach den besten Künstlern aus Musik, Literatur, Malerei oder aber auch aus Architektur und Wissenschaft, die er zu sich an den Hof rufen ließ. Dank ihrer Fähigkeiten wollte der Sonnenkönig vor seinem Volk glänzen. Während seiner Herrschaft wurden diverse Akademien gegründet, darunter die Akademie der Wissenschaften (1666) und die heute als OPÉRA DE PARIS bekannte Akademie der Musik (1672). Das Mäzentum des Sonnenkönigs genoss vor allem der italienische Komponist GIOVANNI BATTISTA LULLI bekannt als LULLY, der Theaterrevolutionär und Dramatiker MOLIÈRE oder der Fabelerzähler JEAN DE LA FONTAINE.

Mäzen Goethes

Großherzog KARL AUGUST VON SACHSEN-WEIMAR-EISENACH lernte mit 17 Jahren den damals bereits berühmten JOHANN WOLFGANG VON GOETHE kennen und förderte den deutschen Dichter fortan, der ihm auch ein guter Freund wurde.

So geht es weiter, von Jahrhundert zu Jahrhundert, bis in die heutige Zeit.
Während sich die stolzen Mäzenen vergangener Epochen gern mit ihrem Engagement schmückten, sind die Mäzenen heutiger Epoche still und zurückhaltend. Vielleicht auch, weil ihr Kreis immer kleiner wird und ihre Wichtigkeit an Bedeutung verliert. Auf jeden Fall nehmen immer weniger Menschen privates Vermögen in die Hand, um damit Kunst, Kultur oder Wissenschaft zu fördern. Nicht zuletzt mag dies auch an der Veränderung des Einflusses bildender Künste oder geistiger Gebilde wie etwa Recht, Moral, Religion, Wirtschaft und Forschung liegen. Aber das ist ein anderes Thema.

Nach dem großen Vorbild MAECENAS sind zwei Preise ins Leben gerufen worden, die den Einsatz von Mäzenen ehren. Vielleicht spornt dies den einen oder anderen an!

Mäzen Preise

MAECENAS (seit 1989)
Der österreichische Kultursponsoringpreis wird jährliche durch die Initiativen Wirtschaft für Kunst (IWK) in Kooperation mit dem ORF vergeben.

DIE MAECENAS-EHRUNG des AsKI e.V. (seit 1989)
Der Preis wird jährlich in Form eines Kunstwerkes durch eine unabhängige Jury vergeben, seit 2003 in Form der Bronzeplastik des Bildhauers Manfred Sihle-Wissel.

GEZ NOCH?

GEZ NOCH ODER GEZ IRGENDWANN BESSER?

Ab dem 1. Januar 2013 heißt es für jeden einzelnen Deutschen:
Eine Wohnung – ein Beitrag!
Wofür?
Gute Unterhaltung.
Aus dem Radio, Fernsehen oder Computer.
Das Beste?
2013 spielt es keine Rolle mehr, wie viele technische Unterhaltungsgeräte sich in Ihrem Haushalt, Betrieb oder Unternehmen befinden oder ob überhaupt.
Und auch sonst spielt in Sachen Rundfunkgebühren nichts mehr eine Rolle.
Ob wir wollen oder nicht, ab dem 01. Januar sind monatlich 17,98 EURO fällig.
Ein neuer Rundfunkbeitragsstaatsvertrag verpflichtet uns zu dieser Gebühr und appelliert an unser Verständnis. Schließlich sind die Öffentlich-Rechtlichen im Gegensatz zu den privaten Fernsehsendern verfassungsgerichtlich mit einem Grundversorgungsauftrag betraut. ARD, ZDF (Arte, 3Sat, KIKA, Phoenix) und das Deutschlandradio sind verpflichten, Kunst, Kultur, Geschichte, Soziales, Politik, Information und Wissen in unsere Wohnzimmer zu liefern. Um ein solches für uns unterhaltsames Programm gestalten zu können – und wir alle sehen tagtäglich, wie schwer dies zu sein scheint – werden Gelder benötigt.
Genau da kommen wir ins Spiel.
Schließlich geht es um eine Dienstleistung, die uns erbracht wird, oder?

Seit 1923 zahlen wir Rundfunkgebühren, denn seit damals ist in Deutschland eine regelmäßige Rundfunkübertragung möglich, wenn zunächst nur mittels Radio. 1924 sind es circa 500 000 Deutsche, die sich bei der Post angemeldet haben und für eine Stunde Radio pro Tag jährlich 350 Milliarden Papiermark bezahlen. Diese immense Summe liegt natürlich der Superinflation zugrunde, die seit 1914 aufgrund der Kriegsfinanzierung das Geld stetig entwertet. In Berlin kostet ein Liter Vollmilch circa 280 Milliarden Mark, ein Kilo Kartoffeln 80 Milliarden Mark, eine Theaterkarte eine Milliarde Mark. Radio kann und will sich nicht jeder leisten. Das Fernsehen erobert unsere Wohnzimmer erst viele Jahre später, in den 30igern.
Heute sind es – laut GEZ – tatsächlich beinah 90 Prozent aller Deutschen, die ihre Rundfunkgebühr brav zahlen.
Komisch.
Hört man doch immer wieder von den vielen schwarzen Schafen?

2013 wird sich wohl für die meisten Rundfunkgebühren-Zahler nicht besonders viel ändern. Es sind Betriebe und Unternehmen, die an der neuen Einführung zu knabbern haben. Die GEZ verschickt bereits fleißig ihre Fragebögen und schon sehen die ersten Unternehmer erheblichen Mehrkosten auf sich zurollen.
Denn:
Die Höhe des Beitrags richtet sich künftig nach der Zahl der Betriebsstätten, der Beschäftigten und der Firmenfahrzeuge. Es geht also mit Nichten überhaupt nicht mehr um die Geräte, die das Ergebnis des Grundversorgungsauftrages der Öffentlich-Rechtlichen an uns übermitteln.
Radio, Fernseher und Computer sind nur Geräte. Ein Stück Technik.
Es geht darum, dass alle bezahlen.
Oder?
Ein simples Rechenbeispiel der Süddeutschen Zeitung zeigt auf, was das in Zukunft bereits im Kleinen bedeuten kann.
Gehören zu einem Betrieb zwei Autoradios, werden derzeit 35,94 EURO pro Quartal geleistet. In Zukunft zahlt jener Betrieb einen Pauschalbetrag für die Betriebsstätte und die Mitarbeiter von 125,85 EURO.
Mit oder ohne Radios.
Wie sieht das wohl für Großunternehmen aus?

Solche Rechenbeispiele tragen natürlich nicht unbedingt für die gewünschte Verbesserung des Images der GEZ oder der Rundfunkgebühr bei. Dabei soll doch alles einfacher und fairer werden?
Für wen eigentlich?
Na für Sie!
Und Sie!
Wenn Sie wollen, für uns alle!
Auf jeden Fall für die Öffentlich-Rechtlichen.
Endlich eine Gebühr mit gutem Gewissen.
Ohne Gerüchte und Mythen.
Was haben wir da nicht alles zu hören und zu sehen bekommen!
Peilwagen, die TV-Geräte von Schwarzsehern orten.
Adressankäufe von Adresshändlern.
Gebührenfahnder mit fiesen Tricks.
Drohungen – in Briefform oder Werbeform, wie dieser:

Sie lachen darüber?
Ja, wir auch!
Doch wenn wir an Januar und unserer unumstößlichen Pflicht von 17,98 EURO denken, vergeht uns das Lachen. Seit dem Beschluss des neuen Rundfunkbeitrags- staatsvertrages, welcher am 16. Dezember 2011 abschließend ratifiziert wurde, stöhnen wir alle gleichsam laut auf.
Verstößt er nicht an vielen Stellen gegen unser Grundgesetz?
Was wird aus unserem Recht, frei zu entscheiden?
Mitzuentscheiden?
Wieviele Gebühren muss ein Deutscher im Durchschnitt erdulden?
Wann kommt die nächste Inflation und verwandelt Unterhaltung aus Radio und TV erneut in eine Luxus-Dienstleistung?
Und was sagt die Presse dazu?
Jede Menge. Wie immer.
Seit einiger Zeit flattern die kritischen Artikel nur so durch die Gazetten.
Während diese laut posaunen und Gegenstimmung machen, äußern die Initiatoren und Verfechter des neuen Beitrages Kritik an jener Berichterstattung.
Ausgerechnet die bedrohten Printmedien äußern sich so zweifelhaft kritisch. Der Verdacht einer nahezu idealen Chance auf eine Kampagne gegen das Fernsehen steht im Raum.
Das Fernsehen, dass allen Printmedien seit Jahren ein Dorn im Auge ist.
Diese Meinung ist den Beitragsbefürwortern nicht objektiv genug.
Unsere zählt nicht.
GEZ NOCH?
Nach Meinung der Politik und der öffentlich-rechtlichen Sender ist der neue Rundfunkbeitrag nötig, einfach und viel fairer verteilt.
Wir sagen: Machen Sie sich am besten selbst ein Bild!
Hören Sie auf niemanden als auf sich selbst!
Das A und O sind Informationen!
Nehmen Sie nicht einfach die Änderung hin!
Wir dürfen nicht bei dem Unterhaltungsprogramm unserer Fernsehsender mitreden, warum dann nicht die Preisgestaltung des Rundfunkbeitrages mitbestimmen?

Wir empfehlen eine Seite, auf der sich das Empören über die Vertragsdetails Luft macht,

GEZ ABSCHAFFEN?

Infos zum neuen Rundfunkbeitrag finden Sie hier

DER NEUE RUNDFUNKBEITRAG

und bis Januar 2013 können Sie die GEZ auf ihrer derzeitigen Seite besuchen!

DIE GEZ

OLYMPIA 2012

EIN OLYMPISCHER SOMMER

© OLYMPIA 2012

Blaue luftige Seidentücher flattern über Zuschauerränge und hüllen ein ganzes Stadion in Aufregung. Englands Hauptstadt hält den Atem an, denn Britanniens Vorzeige-Regisseur Danny Boyle höchstpersönlich hat die Olympischen Sommerspiele 2012 inszeniert. Ein poetischer Bildercountdown läutet den wohl größten und emotionalsten Sportwettkampf der Welt ein. Richtig englische Momente rauschen am Zuschauer vorbei: Wahrzeichen, Sehenswürdigkeiten und landestypische Eigentümlichkeiten.
Englische Nostalgie.
Danny Boyle, der international für Filme wie TRAINSPOTTING und SLUMDOG MILLIONAIR bekannt ist, hat sich für seine Olympia-Show die beste Verstärkung der Welt geholt: 15 000 Freiwillige. Keiner darunter ist Schauspieler oder Tänzer. Sie verbindet nur eins: Die Faszination Olympia.
Vergangene Freitagnacht war es endlich soweit. Im Londoner Olympiastadion zeigte sich England von seiner magischsten und faszinierendsten Seite. Unter dem Motto „THIS IS A LAND FULL OF NOISE“ erzählte Danny Boyle die Geschichte einer Insel, hoch oben im Norden, die einstmals hauptsächlich als ländliche Idylle hervorstach. Dann katapultierte eine industrielle Revolution England in ein neues Zeitalter. Auf den Gebieten Wirtschaft, Industrie, Wissenschaft und Forschung setzten sie fortan neue Maßstäbe. Stolz sind die Briten auf ihre Errungenschaften wie die Erfindung des Internets, ihre Popkultur und natürlich die fantasievolle Kinderliteratur. Und keiner hätte es fantastischer darstellen können als der britische Geschichtenerzähler Danny Boyle. Und keiner wollte das verpassen. Nicht mal die Königin der Insel. Ihr bester Mann, James Bond alias Daniel Craig höchstpersönlich, holte die alte Dame im Palast via Helikopter ab.
Alles Fantasie?
Ja.
Ein Film.
Ein wirklich witziger Film.
Die Queen beweist in ihrem 60. Regentschaftsjahr so echten englischen Humor.
Im Stadion war sie aber tatsächlich. Die gesamte königliche Familie wollte sich diesen Abend auf keinen Fall entgehen lassen. Ein Highlight der Show war die poetische Präsentation der Olympischen Ringe. In der dargestellten Phase der Industriellen Revolution der Show wurden sie aus glühendem Metall geschmiedet. Ein leidenschaftliches Funken und Glühen schob sie in den Himmel, weit über die Köpfe der Zuschauer. Dort verkündeten sie ihr Verschlungensein.
Übrigens!

© OLYMPIA 2012

Die Farben der Ringe symbolisieren nicht ausschließlich unsere Kontinente. Die fünf Farben vereinen alle Länder dieser Welt, denn sie erstrahlen in jene Farben, die in allen Nationalflaggen vorkommen.
204 Nationen nehmen an den diesjährigen Sommerspielen statt.
Das ist Rekord.
Er Einzug der Sportler wurde selbst von den Staatsoberhäuptern mit Freude und großem Respekt beklatscht. Gegen Ende der Eröffnungsfeier warteten Veranstalter, Sportler und Zuschauer nur noch auf eins: das Olympische Feuer. In Form einer riesigen Blüte wurde es entfacht. In diesem Jahr wurde diese Ehre keinem bekannten, erfolgreichen Sportler zu teil. Staunen legte sich erneut auf die Gesichter im Stadion, als das heilige Feuer an sieben unbekannte Teenager überreicht wurde. Nachwuchssportler, die ihre Karrieren, Erfolge und Medaillen noch vor sich haben. Und ausgerechnet sie durften gemeinsam die Flamme der Spiele anfachen. Ihre züngelnden Lichter breiteten sich zunächst über 204 blecherne Blütenblätter aus, die zuvor von jeder Nation herein getragen wurden. Ihre metallenen Stiele bogen sich weit in die Lüfte, wuchsen zu einem Feuerknoten und der Olympische Sommer flammte auf.

SLMS PRESSESTELLE

QUICK BLOG

Seit Juli 2012 hat nun auch die SLMS eine offizielle Pressestelle, die alle wichtigen News rund um die SLMS GmbH.

Unsere Pressestelle:

SLMS GmbH

Lolita Büttner

l.buettner@slms.de

089 620 30 981


Die klassische Pressemitteilung ist eine Information. Sie dient weltweit Unternehmen, Neuheiten und andere wichtige Firmendetails einer bestimmten Zielgruppe oder der breiten Öffentlichkeit zu vermitteln. Lest doch mal rein, die erste Pressemitteilung ist bereits online.

Die SLMS GmbH betreibt unter anderem die Marken HostingPlus.de, Dein-CopyShop.de, Schlossheld.de, Die Ausdrucker.de und lolala.de

INTERSOLAR

WELTWEIT SONNE TANKEN

INTERSOLAR.
Das klingt futuristisch, modern, international.
Tatsächlich heißt so die weltweitgrößte Fachmesse der Solarwirtschaft. Ihr selbst ernanntes Motto „Connecting Solar Business“ klingt nach Kontaktbörse und irgendwie ist sie das auch. Hier präsentieren sich nicht nur große Unternehmen der Solartechnik sondern tauschen sich aus, verhandeln, bringen ihre Interessen auf einen gemeinsamen Nenner. In diesem Jahr bewies die Branchenplattform mit rund 66.000 Besucher, 1.909 Aussteller und mehr als 800 Journalisten, dass sich Solarenergie sehen lassen kann.

Die Geburtsstätte der INTERSOLAR liegt in Deutschland. Alles begann mit einem Arbeitskreis für Umwelttechnologie in Pforzheim. Das Ziel der Teilnehmer war und ist die aktive Förderung von Solarentwicklungen. Eigens dafür organisierten sie 1991 eine eintägige Veranstaltung mit Vorträgen. Unterstützung erhielten sie von fünf Solarfirmen, die ihre Produkte vorstellten. 1995 waren es bereits 84 Unternehmen und das Interesse nahm und nimmt nicht ab. In kürzester Zeit hatte Deutschland nun eine Fachmesse für Solartechnik zu bieten. Markus Elsässer ist es zu verdanken, dass sich der einstige Arbeitskreis in eine internationale Fachmesse verwandelte. Als Geschäftsführer der Solar Promotion GmbH sorgte er für internationales Aufsehen. Heute wird die INTERSOLAR in Nordamerika, Indien, China und Deutschland veranstaltet.

     DIE MESSE IN ZAHLEN

Obwohl die INTERSOLAR absolut keine Consumer-Messe ist, kann man sie auch mit wenig Hintergrundwissen als spannende Welt erleben. Sie bietet ein umfangreiches Angebot an Vorträgen, Seminaren und Workshops mit international anerkannten Branchenkennern. In einer Neuheitenbörse werden aktuelle Innovationen vorgestellt und überragende Entwicklungen in einer Preisverleihung mit dem INTERSOLAR AWARD belohnt. In einem Job & Karriere Forum finden Suchende Stellenagebote und Beratung. Überall wird der Messebesucher mit Fachpresse und jeder Menge Informationen gefüttert.

Nicht nur Solarenergie sondern jede Form von erneuerbarer Energie ist ein spannendes Thema, schließlich steckt dort die Zukunft der Energiewirtschaft. Begriffe wie Photovoltaik, Honey-Module, Wechselrichter, Bypassdioden oder Datenlogger werden also schon bald zu unserem alltäglichen Sprachgebrauch gehören. Dennoch interessieren sich hauptsächlich große Unternehmen für die Gewinnung von Strom aus Wind, Wasser, Sonne, Erdwärme und nachwachsenden Rohstoffen. Private Konsumenten nutzen zwar schon die Solartechnik, aber für die Mehrheit ist ein fortschrittliches Umweltbewusstsein zweitrangig.
Vielleicht liegt das an mangelnder Aufklärung?
Die gängigen Medien bringen nur wenige Informationen über die Fortschritte der Energiewirtschaft. Schlagzeilentauglich scheinen nur steigende Benzinpreise und Ölkatastrophen zu sein.
Fachpresse?
Welcher Otto-Normal-Verbraucher steckt seinen Kopf beim Frühstück in eine Fachlektüre über Solarenergie? Natürlich sollten wir den Benzinpreisen und der Umweltverschmutzung die nötige Aufmerksamkeit schenken, aber was ist mit den Entwicklungen und Fortschritten der Energieforschung? Hier könnte das Internet seinen Beitrag in Sachen Information und Verbreitung leisten. Schnell, unterhaltsam und bequem kann es als Zweigstelle zwischen Privathaushalten und großen Unternehmen wirken. Das meint auch die SLMS und arbeitet eifrig an der Umsetzung solcher Webprojekte. Und vielleicht treffen sich in naher Zukunft auf der INTERSOLAR nicht nur Hersteller, Zulieferer, Großhändler und Dienstleister sondern auch Sie und Sie sich oder wir uns!

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